Kein Verbrechen in unseren Straßennamen!

Auf unserer Mitgliederversammlung am 03. Mai 2025 haben wir einstimmig den Antrag „Kein Verbrechen in unseren Straßennamen!“ beschlossen. Damit setzen wir ein starkes Zeichen für eine kritische und aufgeklärte Erinnerungskultur in Kiel.
In unserer Stadt tragen noch immer mehrere Straßen die Namen von Akteuren, die mit kolonialen und nationalsozialistischen Verbrechen in Verbindung stehen – darunter etwa die Lüderitzstraße, Nachtigalstraße, Nettelbeckstraße, Von-der-Groeben-Straße, Woermannstraße oder Wissmannstraße. Diese Namen stehen im direkten Widerspruch zu den Werten einer offenen, diversen und antifaschistischen Stadtgesellschaft.
Mit dem Beschluss fordern wir die Umbenennung dieser Straßen. Stattdessen sollen sie künftig Persönlichkeiten ehren, die sich im Widerstand gegen Kolonialismus und Nationalsozialismus verdient gemacht haben – insbesondere auch FLINTA*-Personen, die in der Geschichtsschreibung bislang zu oft übersehen wurden.
Unser Vorstand wurde beauftragt, aktiv auf die Stadt Kiel sowie auf relevante Initiativen und Verbände zuzugehen, um den Prozess voranzutreiben und den politischen Druck zu erhöhen.
Gedenken braucht Haltung – nicht nur Informationstafeln.
Straßennamen sind ein Spiegel der Gesellschaft. Sie zeigen, wen wir ehren und wessen Geschichte wir sichtbar machen. Deshalb braucht es mehr als kleine Schilder: Es braucht echte Veränderung. Wir stehen dafür ein – konsequent und mit Nachdruck.
Quelle Beitragsbild: https://www.pexels.com/de-de/foto/weisse-und-blaue-holzbeschilderung-5731962/
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